Soim Lee. 21 Romanticism

In Ihrer zweiten Werksserie 21 Romanticism erörtert Soim Lee (*1980 in Seoul, Südkorea) Möglichkeiten und Grenzen der romantischen Landschaftsmalerei im 21. Jahrhundert.

Spielten in der frühen romantischen Landschaftsmalerei noch die ureigenen Erfahrungen und Sehnsüchte eine zentrale Rolle, so erarbeitet Soim Lee nun ironisch distanziert, bisweilen mahnend, aus vorherrschenden Konsumklischees künstlich geschaffene Sehnsuchtsorte. In der vielfältigen Darstellung, von aktivem Freizeitvergnügen in den Bergen bis zu entspannenden Erholungsorten in der Südsee ist der konstituierende Faktor, das Klischee, erkennbar, dem sich der Betrachter auch im Spiegel seiner eigenen Sehnsüchte nicht verschränken kann. Soim Lee schließt sich bewusst dem Diskurs an, in wiefern Landschaften mit anderen Konsumgütern, für die Bedürfnisse geschaffen werden, gleichgesetzt werden können und kommt zu dem Ergebnis, dass sich der Warencharakter in der heutigen Zeit kaum noch von eigenen Sehnsüchten trennen lässt. Sind Ihre Arbeiten zwar geografisch weiter gefasst als die räumlich eingegrenzten frühen romantischen Landschaftsbilder, so lässt sie durch Perspektivenwahl und gestalterische Elemente stets erkennen, dass sie nicht auf ein persönliches Naturerlebnis zurückzuführen sind, sondern den Bildermassen der digitalen Medien entnommen sind.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am 30.03. ab 14:30 Uhr statt, es erscheint ein Katalog.

Soim Lee. 21 Romanticism

Künstler:
Soim Lee