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Sol LeWitt (Hartford, Connecticut, USA 1928 – 2007 New York) Der Meister der Konzeptkunst

Der amerikanische Künstler Sol LeWitt gehörte zu den bedeutenden Entwicklern der konzeptuellen Kunst. Diese Bewegung, ab Mitte der 60er Jahre in Amerika von ihm maßgebend geprägt, zeichnet die Abwendung von der Erfindung eigener Bildwelten zu Gunsten von klar definierten, scheinbar objektiven Bildinhalten aus. Sol LeWitt arbeitete fast immer in Serien. Selbst auferlegten Regeln folgend, entwickelte er neue Abwandlungen verschiedener Grundformen. Er drehte sie um einige Grade, unterteilte sie gemäß eines arithmetischen oder mathematischen Prinzips, er veränderte ihre Farben. Aus Rechtecken, Kreisen und Zylindern, aus Kegeln und Vielecken lassen sich auf diese Weise zahlreiche verschiedene Figuren und neue Raummodelle entwickeln. Die Graphik bot den Künstlern der konzeptuellen Bewegung eine hervorragende Ausdrucksform, um seriell zu arbeiten. In dieser Zeit wurde die Technik des graphischen Blattes zum äquivalenten Ausdruckmittel zu Malerei und Skulptur. Dementsprechend hoch ist das Interesse von Sammlern für dieses Medium. Die in der Galerie Boisserée gezeigten Graphiken des vollständigen Mappenwerkes "Forms derived from a cube" (1991) sind in einer Serie von 12 Blättern gearbeitet. Sie verstehen sich als Einzelblätter, wurden jeweils einzeln signiert und numeriert und sind hervorragende Beispiele aus dem Werk des im vergangenen Jahr verstorbenen Künstlers. Neben dem kompletten Mappenwerk sind vier Einzelblätter dieser Serie sowie vier Farbsiedrucke aus der Serie "Circle" (1991) und ein Unikat Tusche und Gouache auf Papier von 1988 zu sehen.

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Sol Le Witt. Arbeiten auf Papier / Works on paper