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TOTEM AND TABOO ist eine Ausstellung über Konventionen in Kunst und Design. KünstlerInnen benutzen seit den 1960er Jahren immer wieder in ihren Arbeiten Designobjekte als Referenzen, aber auch das Design wendet sich seit einiger Zeit Konzepten und Formaten aus der Kunst zu. One Offs und Limited Editions werden nur für Ausstellungen produziert und das Design wird vom Gebrauchsgegenstand zum Ereignis. Die Ausstellung konzentriert sich zeitlich auf zeitgenössische Kunst und zeitgenössisches Design. Sie erklärt nicht, sondern nimmt vielmehr eine Lücke im Diskurs über Design und Kunst wahr und stellt die Frage nach den Grenzen der Disziplinen.

Die Ausstellung TOTEM AND TABOO versteht die Kunst hypothetisch als "Vaterfigur" oder Verwandte des Designs. Die Metapher der Verwandtschaft oder familiären Ähnlichkeit führt in der Arbeit der Autoren- und Kuratorengruppe zu dem Text "Totem und Tabu", den Sigmund Freud etwa 1910 verfasste. Eben zu dieser Zeit etablierte sich auch das moderne Design als Disziplin. Das Totem ist ein Objekt, das einen abwesenden Seelenverwandten repräsentiert, und das Tabu verweist auf die Angst vor Inzest, also zu großer Nähe zu einem Verwandten. Die KuratorInnen verwenden diesen Text als Modell zur Beschreibung des Verhältnisses von Design und Kunst zueinander.

Beteiligte KünstlerInnen/DesignerInnen: Øystein Aasan, Stephane Barbier Bouvet, Paolo Chiasera, Jan De Cock, Martino Gamper, Jeppe Hein, Kueng Caputo, Lisa Lapinski, Rodney LaTourelle & Louise Witthoeft, Kai Linke, Studio Makkink & Bey, Michaela Meise, Mirko Mielke, Manfred Pernice, Gianni Pettena, Bertjan Pot, Stefan Sagmeister, Andrea Sala, Joe Scanlan, Clemence Seilles, Judith Seng & Alex Valder, Jerszy Seymour, Florian Slotawa, Albert Weis, Johannes Wohnseifer, Heimo Zobernig u.a.

KuratorInnen: Elena Agudio, Bessaam El-Asmar, Tido von Oppeln und Alexandra Waldburg-Wolfegg

www.totemandtaboo.net

Eine Ausstellung der Reihe freiraum quartier21 INTERNATIONAL in Kooperation mit dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, der Mondriaan Foundation, dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) und dem Werkbundarchiv - Museum der Dinge (Berlin), sowie Partnern aus dem In- und Ausland.