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Mit der Ausstellung „Uniform und Eigensinn“ eröffnet die Sammlung Prinzhorn eine neue Sicht auf den Ersten Weltkrieg, indem sie erstmals den Blick ziviler Anstaltsinsassen auf diese „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ zeigt. Mehrere hundert zum Großteil noch nicht publizierte Werke der Sammlung aus der Zeit zwischen 1880 und 1925 wurden in einem interdisziplinären Forschungsprojekt in Kooperation mit dem Institut für Geschichte und Ethik der Medizin in Heidelberg und dem Militärhistorischen Museum Dresden erforscht, rund 150 davon sind nun in der Schau zu sehen. Die Werke reagieren auf den Militarismus der damaligen Gesellschaft oder – fern ab der Front – auf den Krieg selbst. Sie bündeln und konzentrieren wichtige gesellschaftliche Stimmungen und Themen wie in einem Brennglas oder verzerren sie zur Kenntlichkeit.