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Der andere Wackerbarth

Das NRW-Forum Düsseldorf widmet dem Fotokünstler Horst Wackerbarth eine umfangreiche Retrospektive mit einem Rückblick auf zwölf Red- Couch-Projekte, mit neuen Porträts der Serie heimat.nrw und bisher noch nie ausgestellten frühen Arbeiten – zu sehen vom 17. September bis 30. Oktober 2016.

Seit mehr als 30 Jahren fotografiert Horst Wackerbarth weltweit Menschen auf dem roten Sofa und bringt ein Stück Heimat in die Welt. Jetzt kehrt er mit dem sagenumwobenen Möbelstück in seine tatsächliche Heimat zurück und porträtiert das Land Nordrhein-Westfalen. Das NRW-Forum Düsseldorf widmet dem Fotokünstler vom 17. September bis zum 30. Oktober 2016 mit der Ausstellung „Wackerbarth: heimat.nrw“ eine umfangreiche Retrospektive mit über 200 Bildund Videowerken: Das neue Projekt „heimat.nrw“, das Wackerbarth zum 70. Geburtstag des Landes NRW und zum 30. Geburtstag der von ihr gegründeten NRW-Stiftung anfertigt, wird ergänzt durch die spektakulärsten Arbeiten seines Lebenswerks „The Red Couch – A Gallery of Mankind“ sowie eine sehr persönliche Heimkehr zu seinen künstlerischen Anfängen.

Ausstellung im öffentlichen Raum

Anlässlich des NRW-Tag 2016 in Düsseldorf präsentiert das NRW-Forum vom 22. August bis 11. September auf 50 großformatigen Plakatflächen die besten Fotografien der Serie „heimat.nrw“ im öffentlichen Raum der Stadt Düsseldorf.

Die rote Couch weltweit: Heimat ist, wo das Sofa steht

Mit dem roten Sofa reist Horst Wackerbarth seit mehr als einem viertel Jahrhundert um die Welt, inszeniert es vor spektakulären Kulissen und stellt es in das Lebensumfeld der unterschiedlichsten Menschen. Bis heute haben über 800 Menschen in 52 Ländern auf der roten Couch Platz genommen. Wackerbarth brachte das Sofa, das ein Inbegriff für das Private und das persönliche Zuhause ist, in die Metropolen Europas, den Regenwald Südamerikas, die Dörfer Sibiriens oder in die Eiswüste Alaskas und porträtierte darauf Menschen und deren Heimat. Ziel ist es, ein Porträtwerk zu schaffen, eine Galerie der Menschheit.

„Die Rote Couch ist ein gemeinsamer Nenner, roter Faden, Bühne, Thron und Kommunikationsplattform zugleich“, so Wackerbarth. Die Retrospektive im NRWForum Düsseldorf umfasst eine Auswahl der spektakulärsten Porträts aus zwölf Red-Couch-Projekten weltweit.

Zurück zu den Wurzeln: heimat.nrw

Die Couch, die die Welt bereiste, kommt nach Hause: Für „heimat.nrw“ reist Horst Wackerbarth im Auftrag der NRW-Stiftung mit seinem berühmten Möbel mehr als ein Jahr lang durch alle Regionen Nordrhein-Westfalens und portraitiert besonders markante Menschen und Orte. So entsteht ein fotokünstlerisches Portrait landestypischer Themen inklusive rheinischer Ecken und westfälischlippischer Kanten, die Einblicke in die kulturelle, naturräumliche und wirtschaftliche Vielfalt des Landes geben. „Ich bin immer von Düsseldorf aus in die Welt aufgebrochen, mit „heimat.nrw“ schließt sich ein Kreis, nach Asien, Amerika, Europa, nun NRW, die Couch kehrt zu ihrem Ursprung zurück und ich lerne erstmals meine Region kennen“, sagt der weitgereiste Künstler. Zum runden Geburtstag von Land und NRW-Stiftung werden die Bild- und Videowerke seiner Heimatreise in der Ausstellung “heimat.nrw“ zu sehen sein. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. |

Das Projekt ist auch ein technisches Novum: Erstmals werden hierfür Transfer- Artprints verwendet, ein neues Verfahren mit einer Haltbarkeit von über 200 Jahren.

Der andere Horst Wackerbarth

Wie Fett und Filz untrennbar mit Joseph Beuys und Nägel mit Günther Uecker verbunden sind, so ist es die rote Couch mit dem Namen Horst Wackerbarth, schreibt der Historiker Dr. Enno Kaufhold. Dass er in einem Atemzug mit dem roten Sofa genannt wird, empfindet Wackerbarth als Segen und Fluch zugleich, denn neben den vielbeachteten Red-Couch-Serien gibt es eine ganze Reihe weiterer, weniger bekannter Fotozyklen des Künstlers. Die Retrospektive im NRW-Forum Düsseldorf widmet sich daher bewusst auch Wackerbarths Arbeiten „ohne Couch“: eine Heimkehr zu den künstlerischen Anfängen und frühen Werken. Die Schau ermöglicht damit auch Einblicke in die Fotografie der letzten Jahrzehnte und führt die Entwicklung der Techniken und Verfahren vor Augen.

Biografie

Horst Wackerbarth ist 1950 in Fritzlar, Nordhessen, geboren und studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Kassel mit dem Schwerpunkt Fotografie. Er arbeitet als Foto- und Videokünstler in Düsseldorf. Wackerbarths Arbeiten sind in 10 Buch-Monografien veröffentlicht, wurden in mehr als 50 Einzelausstellungen in Museen und Galerien weltweit gezeigt und sind in 13 bedeutende Sammlungen zeitgenössischer Kunst aufgenommen.

NRW-Stiftung

Seit 1986 unterstützt die Nordrhein-Westfalen-Stiftung gemeinnützige Vereine, Verbände und Initiativen, die sich für den Naturschutz und die Heimat- und Kulturpflege einsetzen. Bisher hat sie rund 2.800 Projekte gefördert. Im Naturschutz liegt ein Schwerpunkt im Erwerb schutzwürdiger Flächen, um gefährdeten Tieren und Pflanzen einen geeigneten Lebensraum zu erhalten. In der Heimat- und Kulturpflege engagiert sich die NRW-Stiftung etwa für denkmalgeschützte Mühlen, historische Hofanlagen und Zeugnisse ehemaliger Zechenanlagen. | www.nrw-stiftung.de

Wackerbarth: heimat.nrw
NRW-Forum Düsseldorf
Laufzeit: 17.09.-30.10.2016
Eröffnung: 16.09.2016