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X SHARED SPACES: Route I – Neuaubing | Performance
Startpunkt: Stadtteilladen Westkreuz /// Mit: Kondek & Kühl, Mahin Sadri & Amir R. Koohestani, Florentina Holzinger & Sergej Maingardt, Freie Polizeiklasse, Kinan Hmeidan, Jaha Koo & Eunkyung Jeong, Britta Thie & Dan Bodan, Christiane Huber & G. Jilka

Premiere am 19. Juli 2018

Raus aus der Innenstadt und auf in den Münchner Westen. Der erste Parcours führt durch Westkreuz und Neuaubing. Auf engem Raum sind hier unterschiedlichste Lebensmodelle und Formen von Architektur versammelt. Ikonische Hochhauskomplexe wie der „Ramses“ treffen auf Einfamilienhäuser, auf Wohnprojekte für Geflüchtete und auf Werkssiedlungen aus den 30er Jahren. Auf einer Brache entsteht in Sichtweite der Stadtteil Freiham-Nord. Digitale Technologie und Smart-Living-Konzepte sollen dort direkt in die Baustruktur eingewoben werden.

Start im 10-Minuten-Takt
Dauer einer Tour ca. 3 Stunden

Die Künstler*innen auf dieser Route:

doublelucky productions / Chris Kondek & Christiane Kühl
Mahin Sadri & Amir Reza Koohestani
Kinan Hmeidan
Florentina Holzinger & Sergej Maingardt
Christiane Huber & Gerhard Jilka
Die Freie Polizeiklasse
Jaha Koo & Eunkyung Jeong
Britta Thie & Dan Bodan

Zum Projekt:

Nach dem Erfolg von „Shabbyshabby Appartments“ verlassen die Kammerspiele erneut den Innenraum des Theaters und laden zu Spaziergängen durch ausgewählte Stadteile. Das von Matthias Lilienthal begründete Format „X-Wohnungen“, das mit großem Erfolg in Metropolen auf der ganzen Welt gastierte und mittlerweile als Klassiker der Erkundung urbaner Räume mit den Mitteln der Darstellenden Kunst gilt, erfährt einen kräftigen Modernisierungsschub: „X Shared Spaces“ geht der Frage nach, wie digitale Lebensaspekte und die entsprechenden Geschäftsmodelle – von Airbnb über DriveNow und Uber, Grindr und Tinder bis hin zu Foodora, um nur die gängigsten Startups zu nennen – unseren Alltag und die Räume verändern, die wir bewohnen. In 21 Appartments, Wohngemeinschaften, Coworking Spaces, Mikrowohnungen entwickeln KünstlerInnen, von denen die meisten unter den Bedingungen des digitalen Zeitalters aufgewachsen sind, eine kleine Arbeit mit einer Spieldauer von zehn Minuten. Jeweils sieben dieser Performances, Theaterstücke und Installationen werden zu einer von drei Routen zusammengefasst. Die BesucherInnen erschließen sich diese Parcours jeweils in Zweiergruppen zu Fuß – und werden so zu TouristInnen in ihrer eigenen Stadt. Wo liegen die Chancen, Widersprüche und Risiken der Ökonomien von morgen? Wie lassen sich Sharing Economies für neuartige Formen des Sozialen fruchtbar machen? Was haben sie mit analogen Ideen des Teilens gemeinsam? Ist es unter den Bedingungen digitaler Wirtschaftsmodelle überhaupt möglich, der Logik des Neoliberalismus kritische Verfahren oder utopische Entwürfe entgegenzusetzen? Wie können KünstlerInnen die Kulturen des Digitalen in den physisch erfahrbaren Raum überführen und so innovatives Theater entstehen lassen?

In Kooperation mit Public Art Munich 2018. Gefördert von der Landeshauptstadt München / Kulturreferat. X Shared Spaces wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.