press release only in german

ANNA OPPERMANN. EINE RETROPERSPEKTIVE
13. Dezember 2023 – 1. April 2024

Anna Oppermann (1940–1993) hat ein großes Werk hinterlassen, das neu entdeckt werden will. Die Bundeskunsthalle richtet erstmals eine umfassende Retrospektive des reichhaltigen und komplexen Schaffens der deutschen Konzeptkünstlerin aus. Ergebnisse der in den letzten Jahren gewachsenen Forschung werden ebenfalls in die Retrospektive einfließen.

Anna Oppermann war als Schlüsselfigur der deutschen Konzeptkunst ab den 1960er-Jahren im konstruktiven Austausch mit Künstler*innen ihrer Zeit. Durch ihre Teilnahme unter anderem an der documenta 6 und 8 in Kassel war sie früh international bekannt. Der von ihr in den frühen 1970er-Jahren geprägte Begriff des „Ensembles“ für ihre prozesshaft angelegten Arrangements umfasst sowohl das installierte Werk als auch die zugrunde liegende Methode. Die Ensembles aus Notizen, Zeichnungen, Fotografien, Gedrucktem und Objekten belegen ihr radikales Verständnis eines Werkes: Es ist offen sowie dialogisch angelegt, und der Prozess ist Teil des Werkes. Sprache ist neben den bildnerischen Werkteilen ein wesentlicher Bestandteil der Ensembles.

Überbordende, komplexe, aber auch kleinere Assemblagen und sich verzweigende Konstellationen erlauben ein Eintauchen in Anna Oppermanns Spurensuche und ihre Sicherung.