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In ihrer ersten Ausstellung in der Galerie Hubert Bächler zeigt Irène Hug (*1964 in Zürich, lebt und arbeitet in Berlin) eine Installation mit verschiedenen Elementen: Schilder, Fotomontagen, Leuchtobjekte, Modelle und Drahtgerüste. All diesen Objekten gemeinsam ist ihr Fokus auf Text: Slogans sind mit Signalfarben auf Billboards gemalt oder in Fotografien montiert, Namen, Titel oder kurze Sätze dienen als Struktur für raumgreifende Objekte. Sie ähneln Elementen, die man für Baustellen verwendet: Pläne, Bautafeln, Ankündigungen, Hinweisschilder, Baugerüste oder Absperrungen.

Bougainville* ist dabei einfach der Name für diese "Baustelle", so wie man Quartiere nach berühmten Personen benennt. Das wirkliche Bougainville ist ein heruntergekommener Randbezirk der Hafenstadt Marseille, absichtliche Bezüge dazu macht Irène Hug in ihrer Arbeit nicht. Sie interessiert sich vielmehr dafür, was mit der Sprache geschieht, je nach dem Kontext, in dem sie erscheint. Allerdings stammt das grosse Foto, das an zentraler Stelle der Ausstellung steht, aus Marseille, und man kann die Arbeiten natürlich auch vor diesem Hintergrund lesen.

*Compte de Bougainville war ein Seefahrer im ausgehenden 18. Jahrhundert. Eigentlich wollte er das sogenannte Südland (Thera australes) entdecken, ist aber bei einer kleinen Inselgruppe, den Salomon-Inseln, wieder umgedreht. So ist jetzt nur eine Blume von dieser Insel nach ihm benannt.

Pressetext

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Irène Hug: Bougainville
Irene Hug