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Die Ausstellung von Tshibumba Kanda Matulu umfasst eine Serie von 102 Bildern, welche sich auf die Geschichte des Kongo beziehen. Ein erster Teil dieser Bilder richtet sich auf die westliche Eroberung und Kolonialisierung des Kongo sowie auf die 75 Jahre waehrende belgische Kolonialherrschaft. Im Mittelpunkt stehen jedoch der kongolesische Unabhaengigkeitskampf und dessen revolutionaere Fuehrungsfigur Patrice Lumumba, der im Januar 1961 als erster schwarzer Premierminister des unabhaengigen Kongo von vereinten gegenrevolutionaeren westlichen Kraeften - belgischen, US-amerikanischen, britischen, franzoesischen und portugiesischen - ermordet wurde. Tshibumbas Bilder, die schließlich noch die blutigen Kaempfe der 1960er Jahre umfassen, welche in die Diktatur von Mobutu Sese Sekos muendeten, entstanden zwischen 1973 und 1974. Tshibumba selbst ist seit Beginn der 1980er Jahre verschollen.

Tshibumba ist in Deutschland kein gaenzlich Unbekannter. Okwui Enwezor zeigte 2001 eine kleine Auswahl aus seiner Bilderserie im Gropius Bau in Berlin und in der Villa Stuck in Muenchen im Rahmen seiner wichtigen Ausstellung “The Short Century. Independence and Liberation Movements in Africa 1945 - 1994". Die von Johannes Fabian in Kooperation mit dem KIT Tropenmuseum Amsterdam konzipierte Ausstellung stellt nun die gesamte Serie von Bildern zum ersten Mal in Deutschland vor.

Literatur zu Tshibumba Kanda Matulu und zu den Bildern der Ausstellung: Johannes Fabian, Remembering the Present. Painting and Popular Culture in Zaire. Berkeley. University of California Press 1996.

Pressetext

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Kanda Matulu Tshibumba CONGO ON CANVAS
Konzept: Johannes Fabian in Kooperation mit dem KIT Tropenmuseum Amsterdam

11. 01. 2005, 19h / Vortrag
KOLONIALGESCHICHTE ALS VERRAT
Vortrag von Johannes Fabian (Gastprofessor am Institut fuer Kulturtheorie der Universitaet Lueneburg) und Wamba dia Wambia (Demokratische Republik Kongo)
Glockenhaus, Glockenstrasse, Lüneburg