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The old boys’ club verwandelt die Städtische Galerie Delmenhorst in einen wuchernden Garten voller geschlechtsindifferenter Monster, Pflanzen, Dinge und Hybriden. Ihnen allen unterliegt die Idee der Transformation und dabei sträuben sie sich vor allem vehement gegen das binäre System von männlich und weiblich.

The old boys’ club befasst sich kritisch mit Gedanken des aktuellen Genderdiskurses z.B. mit der radikalen Trash-Theorie „Grundbausteine einer Theorie des Jungen-Mädchens“ des französischen Autorenkollektivs Tiqqun. Unter dem leitenden Motto „recycling genders!“ kommen dabei sämtliche Arbeiten der Ausstellung nicht etwa spröde und theorielastig sondern vielmehr leichtfüßig und spielerisch daher. Visuelle Vorstellungen von permanenter Bewegung, von Wachsen und Blühen, bringen ebenso opulente wie humorvolle Formen hervor. Und dennoch geht es um den Kampf gegen rigide Geschlechtermuster, gegen emotionale Deformationen, Warenfetischismus und Konsumwahn.

Das gesamte Haus mit all seinen Ecken und Nischen wird mit Malerei und Zeichnung, mit Objekten, Wandtapeten, raumgreifenden Installationen und mit Animationen bespielt. Dabei begreift The old boys’ club die Schau zugleich als Ausstellung und als organischen Prozess. Somit wird die Coburgsche Bürgervilla über mehrere Monate hinweg zu einem großen Atelier. Bis zum letzten Tag, bis zur Finissage am 20. Januar 2013, wächst „The garden of genders“. Dabei ist das Publikum, sind Einzelbesucher und Gruppen, zur Teilhabe und zur konkreten Co-Produktion aufgerufen. Unter anderem werden Studierende der Hochschule für Künste Bremen mit The old boys’ Club in den Ausstellungsräumen arbeiten. „The old boys’ club. The garden of genders“ wird großzügig von der Oldenburgischen Landschaft und vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützt.

Zum Abschluss des Projektes erscheint eine Publikation.

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Katya Bonnenfant
The old boys’ club
The garden of Genders