Stiftung Preußische Schlösser und Gärten

SPSG - Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in der Potsdamer Residenz, in Berlin und der Mark Brandenburg.
Potsdam

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Elisabeth-Louise Vigée-Lebrun: Königin Luise von Preußen, gerühmt für ihre Schönheit, war eine modebewusste Frau. Mit anmutigen, an den Formen der Antike angelehnten Empire-Kleidern verstand sie es höchst effektvoll, ihre körperlichen Vorzüge in Szene zu setzen. Erstmals werden nun die noch erhaltenen Gewänder Luises in einer Ausstellung gezeigt. Ihre edlen Tageskleider, prachtvollen Abendroben, eleganten Reitkostüme, dazu seidene Hüte, Schmuck und Accessoires entfalten den Kosmos der königlichen Garderobe und entwerfen ein Mode-Panorama der Epoche um 1800.

Die Präsentation im Schloss Paretz – dem 1797 errichteten, einstigen Sommersitz der königlichen Familie – schließt den Reigen der Luise-Ausstellungen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) im Luisenjahr 2010.

Mode, Schmuck und Accessoires am preußischen Hof um 1800

Sei es über Vermittler in Paris oder dank der Lektüre internationaler Modejournale – die preußische Herrscherin war über die aktuellen Modetrends bestens informiert. Für Einkäufe stand ihr eine reich gefüllte Schatulle zur Verfügung. Luises Rolle als populäre "Schönheitskönigin" wird in der Ausstellung nicht nur entlang der originalen Kleider und Accessoires dokumentiert: Auch zahlreiche, für die Schau erstmals ausgewertete Quellen legen Zeugnis von Luises großer Leidenschaft für die Mode ab.

Courschleppe der Königin Luise 1805/10 und Schleppkleid um 1900/1968 Erhalten sind etwa das Aussteuerinventar von 1793, das Nachlassinventar von 1810, das Schatullbuch ihrer Badereise nach Bad Pyrmont oder Rechnungen französischer Luxushändler. Handgeschriebene Listen – zu Inventarbüchern gebunden und in preußisch-akribischer Manier geführt – verzeichnen sämtliche Kleider, Roben, Pelze, Chemisen und Hüte der Monarchin.

Der Ausstellungskatalog widmet sich der Mode als einem Phänomen, das gerade in seiner Flüchtigkeit ein hervorragender kulturhistorischer Zeitmesser ist. An der Mode lässt sich der Wandel des Geschmacks ablesen – und somit der Geist einer Epoche. Entfaltet wird ein glanzvolles Mode-Spektrum des Zeitalters, in dem sich Klassizismus und Empire ein Stelldichein geben.

Paretz: Der Staatswagen Friedrich Wilhelms II. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist auch der Staatswagen Friedrich Wilhelms II., der in der Remise zu bewundern ist. Kronprinzessin Luise wurde 1793 mit dieser Kutsche als Braut eingeholt, um den späteren König Friedrich Wilhelm III. zu heiraten. Anlässlich des Luise-Jubiläumsjahres 2010 wurde der preußische Galawagen – eines der wenigen erhaltenen und herausragenden Zeugnisse frühklassizistischer Wagenbaukunst in Europa – aufwändig restauriert. Als Bestandteil des königlichen Brautinventars kann er nun erstmals seit 1945 wieder den Besuchern gezeigt werden.

Bitte beachten Sie: Die historischen Gewänder und Accessoires sind äußerst empfindlich und benötigen besonderen Schutz. Helles Licht strapaziert die kostbaren Materialien. Wir bitten die Besucher daher um Verständnis, dass die Ausstellungsräume aus konservatorischen Gründen nur schwach beleuchtet sein können.

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LUISE. DIE KLEIDER DER KÖNIGIN
Königin Luise von Preußen. Fashion Victim

Künstler:
Marie Louise Elisabeth Vigee-Lebrun

Ort:
Schloss Paretz und Schlossremise