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Eröffnung 19.03.09, 20.00h

Die Malerei- oft schon totgesagt und zur Zeit wieder bestimmende Kunstform- unterliegt einem ständigen Prozess der Erneuerung. Der Kölner Maler Michael Nowottny sieht sich hier in einer langen Tradition. Nach zehn Jahren Arbeit beendete er jetzt den Werkzyklus „Gespenster“. Darin begibt er sich auf die Suche nach den Wurzeln der modernen Malerei. Hodler, Klinger, Cezanne, Munch, Ensor und Courbet werden so posthum zu Teilnehmern an neuen Kunsterfindungen. Nowottny benutzt sie jedoch nicht als kunsthistorisches Personal oder empfindet ihre Arbeiten nach, sondern macht sie zu Komplizen seines eigenen künstlerischen Schaffens.

Ein Thema der Ausstellung ist das Künstler-Atelier als traditioneller Ort der Verwirklichung von Bild-Ideen. Dieser sonst verborgene künstlerische Arbeitsprozess wird durch die Neuerfindung des Bildes „Das Atelier des Malers“ von Gustave Courbet während der Laufzeit der Ausstellung durch Michael Nowottny in die Praxis umgesetzt und erlebbar gemacht. Die Besucher der Ausstellung werden dabei zum Motiv des hier vor Ort entstehenden großen Bildes. Die Fertigstellung des Bildes wird mit einer eigenen Vernissage mit Programm unter dem Titel „ZEITGENOSSEN“ am 9. April, 20.00 Uhr gefeiert.

In der Ausstellung werden erstmals auch die 2008 im Außenatelier von Munch bei Oslo entstandenen großen Bilder aus dem Gespenster-Zyklus präsentiert . Ebenso wird erstmals das Video zum Zyklus gezeigt, ein von Nowottny inszenierter und produzierter Kunstfilm, der seine Spurensuche an den realen Orten des künstlerischen Schaffens oder Lebens seiner „Gespenster nachvollziehbar macht.

Zu Gast in der Ausstellung sind 3 Original-Arbeiten aus dem Graphik-Zyklus „Vom Tode, Opus XI“ von Max Klinger, 1895 und eine Arbeit von Gregor Schneider.

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Michael Nowottny
GESPENSTER.

Kurator: Michael Staab