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Ré Soupault (sie wurde 1901 als Meta Erna Niemeyer in Pommern geboren) zählt zu den wichtigsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts.
Seit ihrer Ausbildung am Bauhaus in Weimar (1921-1925) , u.a. bei Johannes Itten, Wassili Kandinsky - war sie Teil der europäischen Avantgarde-Bewegungen der 1920er und 1930er Jahre. Nach journalistischen Arbeiten für den Scherl-Verlag in Berlin, führte sie in Paris von 1928-1934 ihr Modestudio „Ré Sport“. In erster Ehe verheiratet (1926) mit dem Dadaisten, Maler und Avantgarde-Filmer Hans Richter und in zweiter Ehe (1936) verheiratet mit dem Mit-Initiator der Surrealismus-Bewegung Philippe Soupault, war sie auch - als Teil der Künstler-Zirkel um Man Ray, Fernand Léger, Florence Henri, Gisèle Freund, Elsa Triolet, Helen Hessel, Max Ernst , Henryk Berlewi, Kiki oder Foujita - Mittlerin in den deutsch-französischen Kulturbeziehungen der 1920er und 1930er Jahre und nach dem 2. Weltkrieg, den sie - auf den schwarzen Listen der Nazis und des Vichy-Regimes stehend - ebenso wie ihr Mann Philippe - in den Vereinigten Staaten überlebt hat.
Ihr fotografisches Werk entstand zwischen 1934 und 1952 in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Schweden, Norwegen, Finnland und Tunesien. Sie arbeitete von Beginn an mit einer 6x6 Rolleiflex-Kamera.
Reportagefotografie, Portraits und Alltagsszenen bestimmen ihr Werk, das durch seine Geradlinigkeit, Klarheit und Vielfältigkeit besticht. Kein Foto war gestellt, alles kam aus dem Leben. Seit Beginn der 1950er Jahre lebte sie in Frankreich und arbeitete als Übersetzerin, Schriftstellerin, Filmemacherin, Hörspielautorin, Radio-Essayistin und Herausgeberin von Märchen-Anthologien.
Ihr fotografisches Werk wurde erst Ende der 1980er Jahre wiederentdeckt. Es folgten zahlreiche erfolgreiche Einzel-Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen auf allen Kontinenten. Sie war die Fotografin “der magischen Sekunde” (DIE ZEIT), die “Meisterin der Fotografie” (LE MONDE).
Manfred Metzner, Kurator
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Ré Soupault (1901-1996)
Fotografien 1934-1952
Kurator: Manfred Metzner