press release only in german

20.10.2022 - 11.11.2022
Eröffnung: 19.10.2022, 19:00 Uhr
Einführung: Dr. Thomas J. Piesbergen

Sophia Latysheva: Acceleration Time of Desire
Installation

Sophia Latysheva beschäftigt sich mit posthumanistischen Studien, die sich der zunehmenden Annäherung zwischen Mensch und Maschine widmen. Insbesondere erforscht sie die Verschmelzung des menschlichen Körpers mit der Prothetik, wo Paradigmen und ethische Grundsätze der Vergan-genheit auf den technologischen Fortschritt treffen. Acceleration Time of Desire zieht eine Parallele zwischen Parasport und Motorsport und betrachtet die Ausstattungen beider als das Milieu der Pilot*innen, als eine Umgebung, die ihnen ihre Leistungen ermöglicht. Die Gemeinsamkeit ist hier die Apparatur der menschlichen Sehnsucht, die Grenzen unserer Fähigkeiten mittels technologischer Verbesserungen zu überwinden. Vor diesem Hinter-grund stellt die Biomechanik eine Möglichkeit dar, die binäre Logik von gesunden/behinderten, menschlichen/ nicht-menschlichen Körpern aufzubre-chen. In ihrem Versuch, die Vorstellung von Behinderung als Mangel an Fähigkeiten zu dekonstruieren, konzentriert sich Sophia auf die Leistungen und Begabungen, die aus der fruchtbaren Beziehung zwischen Körper und Maschine entstehen können.

Sophia Latysheva ist eine bildende Künstlerin, wohnt und arbeitet in Wien. In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich mit dem menschlichen Körper als komplexem Feld von Machtbeziehungen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Bionik, Queer Theory und Ethik.
Sophia hat einen MFA von der Universität für angewandte Kunst in Wien und einen BFA von der University of Hertfordshire, UK. Sophia hatte verschiedene Einzelausstellungen wie Para-human Impulse im Sala Terrena Space, 2022 und im Kunstraum am Schauplatz, 2020. Außerdem waren ihre Werke auf der Vienna Contemporary Art Fair 2020 und Biennale of Young Art, Moskau, 2018 vertreten. Außerdem hat sie im Bereich der darstellenden Kunst zusammengearbeitet, z. B. bei der Performance Putting the Garden to Sleep in Zusammenarbeit mit Olof Runsten, die im Skogen Theater in Göteborg uraufgeführt wurde, und bei den anschließenden Aufführungen im Inkonst in Malmö und im Toihaus Theater in Salzburg.