artist / participant

press release

Immersion 2018 | 360°-Film & Installation. Brigitte & Jonathan Meese
Mutter und Sohn = Realität trifft Kunst (Z.U.K.U.N.F.T. der Unendlichkeit)
21.04.2018 - 25.04.2018

Präsentationszeitraum der Installation im Gropius Bau:
SA, 21.4. & SO, 22.4.2018, 10:00–22:00
MO, 23.4.2018, 10:00–19:00
DI, 24.4.2018, geschlossen
MI, 25.4. bis SO, 29.4.2018, 10:00–19:00

Gemeinhin ist der Akt der künstlerischen Kreation ein abgeschiedener und intimer Vorgang. In der neuesten VR-Produktion der Berliner Festspiele, die sie gemeinsam mit ihrem Partner ARTE entwickelt haben und präsentieren, können die Zuschauer*innen hingegen bei der Arbeit des Künstlers dabei sein. Vom 21. bis 29. April ist die als Auftragswerk entstandene VR-Arbeit von Jonathan Meese und seiner Mutter im Gropius Bau als 360°-Film zu erleben. Zugleich ist sie eine Rauminstallation, die fortan auch auf anderen Festivals und Ausstellungen zu erleben sein wird.

Die erste Virtual-Reality-Produktion von Jonathan Meese und seiner Mutter Brigitte Meese ist eine Reise ins Herz der Diktatur der Kunst. Im virtuellen Atelier des Künstlers erleben die Betrachterinnen die Entstehung eines 360°-Gesamtkunstwerks der Zukunft: Der schlafende Künstler hat wunderbare, inspirierende Träume. Da betritt seine Mutter den Raum, bringt Kaffee und treibt ihn zum Malen an. Eine weitere Mutter Meese kommt hinzu, dann noch eine, dann noch eine … während ihr Sohn unablässig malt, denn „Kunst ist einfach mal loslegen, und schon ist es geiler als Picasso“ (Jonathan Meese). Während Clouzots berühmter Film „Le mystère Picasso“ (1956) den kreativen Akt auf einer zweidimensionalen Fläche zeigt, sind die Betrachterinnen in dieser VR-Produktion mitten im Geschehen. Mehrere Mütter kommentieren, bewerten und provozieren eine Arbeit, die offensichtlich von Alfred Hitchcock, Anthony Perkins, Richard Wagner und Joseph Beuys beeinflusst ist. Und sie mündet in eine zwingende Erkenntnis: Jeder Mensch ist ein Künstler, zumindest unter dieser VR-Brille.

In einer mehrjährigen Kooperation mit ARTE erforschen die Berliner Festspiele/Immersion gemeinsam mit Künstlerinnen die Möglichkeiten und Grenzen der Medien Virtual Reality Experience und 360°-Film. Während die Technologie Spielentwicklerinnen bereits seit Jahren inspiriert, beginnen heute auch Künstler*innen, mit dem Medium VR zu experimentieren, um neue Räume für die Kunst zu erschließen – und zu erkunden. Diese Entwicklung will die ProgrammreiheImmersion fördern und vorantreiben. Nach dem gemeinsamen Auftaktprojekt „RHIZOMAT VR“ von Mona el Gammal feiert nun Jonathan und Brigitte Meeses Virtual-Reality-Produktion Premiere.

Mit: Brigitte Meese, Jonathan Meese

Regie: René Päpke, Robin von Hardenberg
Konzept/Idee: Jonathan Meese