press release

ERÖFFNUNG, 01. OKTOBER 2015, 18.30 UHR
ZUR AUSSTELLUNG SPRICHT HEMMA SCHMUTZ

KÜNSTLERGESPRÄCH MIT MICHAEL HÖPFNER, 05. NOVEMBER 2015, 18.30 UHR

Anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Kunstraum Lakeside und zur Eröffnung des neuen Gebäudes B11 im Lakeside Science & Technology Park wird eine Gruppenausstellung zusammengestellt, die sich mit Themen wie Stadtentwicklung, Generierung von Arbeit, Forschung, Ökologie und Kultur auseinandersetzt, Faktoren, die den Kunstraum und den Park seit Anbeginn bestimmen. Dabei wird einerseits auf bestehende Arbeiten zurückgegriffen andererseits neue in Auftrag gegeben.

Die Begriffe des Lokalen und des Globalen sind in Auflösung befindlich. Die Durchlässigkeit von Grenzen und die unbeschränkte globale Verfügbarkeit von Informationen führen zu einer Infragestellung unseres Verständnisses von Ort und Identität. In einer globalen Gemengelage unterschiedlicher politischer und ökonomischer Machteinflüsse werden die Möglichkeiten der Positionierung und Entwicklung von lokalen Identitäten eingeschränkt und allzu oft einem romantisch verbrämten Verlust- und Sehnsuchtsdenken überantwortet.

Welche Räume und Ressourcen stehen uns zur Verfügung? Wie gestalten wir Stadt und Arbeit? Welcher Ökonomie wollen wir uns unterwerfen und welche Rolle könnte die Kultur in diesem Zusammenhang spielen?

Die Ausstellung versammelt künstlerische Positionen, die sich mit den drängenden Fragen einer sich verändernden Welt beschäftigen, sie beziehen Position und mischen sich in Konfliktfelder ein. Eingebettet in dem der Forschung und Entwicklung gewidmeten Umfeld von Universität und Wissenschaft & Technology Park soll ihr kreatives Potential Anregung, Anreiz und Anstoß für Veränderung und Erneuerung bieten.

KünstlerInnen: Linda Bilda, Bureau d’études, Josef Dabernig, Ines Doujak, Karpo Godina, Michael Höpfner, Marjetica Potrč, Christoph Schäfer, Kateřina Šedá
Kuratorin: Hemma Schmutz
LAUFZEIT: 02. OKTOBER – 20. NOVEMBER 2015

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KÜNSTLERGESPRÄCH MIT MICHAEL HÖPFNER, 05. NOVEMBER 2015, 18.30 UHR IM RAHMEN DER AUSSTELLUNG „RÄUME UND RESSOURCEN“

Michael Höpfner wird eine Reihe seiner Arbeiten unter besonderer Berücksichtigung des für Klagenfurt entstandenen neuen Projekts mit Bildmaterial vorstellen und mit dem Publikum diskutieren.

Die meisten seiner Arbeiten entwickelt Michael Höpfner auf Wanderungen in Wüsten- und Steppengebieten von der Ukraine bis Kirgisistan und Westchina. Höpfner hat die Gipfel des Himalaja berührt und Dutzende anderer Orten an den äußeren Randzonen der Welt. Es sind Reisen in die Peripherien, betrachtet als eine physische und mentale Untersuchung geographischer Orte, gepaart mit der Reflektion über die Auffassungen von Realität und Ort. Diese Orte sind gleichzeitig Subjekt der Recherche und der Arbeitsplatz selbst und der Künstler zeigt uns ihre Komplexität, sowie ihre Fragilität und Kontaminierung.

Für die Ausstellung „Räume und Ressourcen“, die noch bis 20. November läuft, wurde Michael Höpfner eingeladen, sich die Umgebung des Kunstraum Lakeside wandernd zu erschließen und diese Begehung zeichnerisch und fotografisch aufzuzeichnen. Die Zerrissenheit der Landschaft, die Durchschneidung durch Verkehrsadern und die Divergenz von ökonomisch nutzbar gemachten Flächen, gestalteter Natur (Park) und natürlichen Restflächen (Natura 2000) wird dadurch sichtbar gemacht. Bei der Begehung der Umgebung des Lakeside Parks am 28. und 29. August 2015 entstand seine Arbeit Ort ohne Anfang. Lendspitz-Maiernigg.