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Die Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch

Von März bis Juni 2006 zeigt das BA-CA Kunstforum die Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch. Es ist dies eine Fortsetzung der erfolgreichen Präsentationen von Privatsammlungen, die bis dato unentdeckt und der Öffentlichkeit vollkommen vorenthalten waren, wie sie das Kunstforum seit den 1990er Jahren in regelmäßigen Abständen vorgenommen hat.

Begonnen mit der Schweizer Stiftung und Sammlung Weinberg (Degas – Cézanne – Picasso), 1996 über die Sammlung von Bernard Picasso, dem Enkel Pablo Picassos (Picasso. Figur und Porträt), 2000, bis zur letzten derartigen Ausstellung über die Sammlung Im Obersteg, Herbst 2003. Die Präsentation der Berliner Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch setzt nun diese Tradition fort, diesmal mit einer Werkschau, die um die Vorliebe des Sammlerpaares für das Surreale, die Welt des Phantastischen und Poetischen, für eine Kunst jenseits der Formfindung in ihren unterschiedlich ausgerichteten Schwerpunkten eine überzeugende Kohärenz offenbart.

Der wichtigste Schwerpunkt der Sammlung sind hochkarätige Werke des französischen Surrealismus aus den späten 1920er Jahren – Arbeiten von André Breton, Joan Miró, Hans Arp, Salvador Dalí, André Masson. Gemälde und schriftliche Zeugnisse gemeinsam ergeben ein selten vollständiges Bild dieser entscheidenden Zeit. Die Surrealismus-Gruppe wird ergänzt durch Gemälde und Plastiken von Pablo Picasso, Julio Gonzales und Wifredo Lam; auch René Magritte und Paul Delvaux, die belgischen Konkurrenten, sowie Hans Bellmer und Alexander Calder sind mit Hauptwerken der späten 1920er und 1930er Jahre vertreten.

Ein bedeutender Teil der Sammlung Pietzsch besteht in der – auch persönlichen – Auseinandersetzung des Sammlerpaares mit Max Ernst, dessen Werk ebenfalls von den 1920er Jahren an präsent ist. Zentral sind dabei die Fragmente der berühmten Capricorn-Gruppe von 1948; um Max Ernst sammeln sich auch Bilder von zwei seiner Frauen, den Malerinnen Leonora Carrington und Dorothea Tanning.

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