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In der Ausstellung Waldeslust beschäftigt sich das Forum Würth Rorschach mit den vielfältigen kulturhistorischen Aspekten des Natur- und Waldbewusstseins. Das Spektrum reicht vom antikisch inspirierten Sehnsuchtsort des »Heiligen germanischen Hains«, der im ausgehenden 19. Jh. als fiktiver Ursprungsmythos deutscher Kultur und Gegenbild einer materialistischen Gegenwart dienen soll, über die Waldromantik bis hin zu Vorstellungen vom Wald als finsterem Ort von Aussenseitern der vorindustriellen Gesellschaft. Diese haben sich beispielsweise im deutschen Märchen tradiert. Das der modernité (Charles Baudelaire) verpflichtete Phänomen des Stadtparks findet in der Ausstellung ebenso Berücksichtigung wie der verwandelte Wald der Surrealisten. Mit rund 80 signifikanten Werken aus der Sammlung Würth, von Ernst Ludwig Kirchner bis Robert Longo, lädt die Ausstellung zum Spaziergang durch die sich immer wieder wandelnden künstlerischen Positionen zum Mythos Wald ein.

Die Präsentation im Forum Würth Rorschach ist die dritte Station der Ausstellung nach sehr erfolgreichen, besucherstarken Präsentationen in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall und dem Musée Würth France Erstein im Elsass.